Nils Beckmann

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Ich nicht, hat sich Nils tapfer gesagt, mich kriegt das Theater nicht. Mantraartig hat er die Worte vor sich hingemurmelt. Erst die Schwestern, dann der kleine Bruder. Nein, so nicht. Lange durchgehalten hat Nils nicht. An der Universität ist er im Theater gelandet und von da an war er infiziert. Nach dem Studententheater folgten schnell die ersten professionellen Engagements.

Im Theater Kohlenpott in den Flottmannhallen Herne inszeniert Theaterchef Frank Hörner das Ein-Personen Stück „Erste Stunde“ mit Nils. Was folgte, ist eine nicht enden wollende Tour durch Schulen in ganz NRW. Keine Schule, wo er noch nicht mit Kunstblut rumgesaut hat.

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Weiter geht’s in Theatern im Ruhrgebiet, in Dortmund, Duisburg und immer wieder Herne, dann Köln und Krefeld. Oft steht er mit seinem Bruder Till auf der Bühne. Die beiden kloppen sich als Karl und Franz in „Die Räuber“, bekämpfen sich in „Kopf oder Zahl“ und sind „Die Brüder Löwenherz“ – natürlich nicht in Strumpfhosen. Dazu Kleinkunstprogramme, Sprecherjobs, Abendunterhaltung, Theaterprojekte mit Jugendlichen und  erste Schreibarbeiten. Gemeinsam mit Till entstehen Theaterstücke, Drehbücher und Programme – eigentlich alles, was wenig Geld bringt und viel Zeit kostet.

Zahlreiche Auftritte, Gastspiele und Festivaleinladungen führen Nils durch die Theaterlandschaft bis es auch ihn fest an ein Theater zieht. Als Ensemblemitglied des JES Stuttgart freundet er sich sogar mit den Schwaben an. 2016 kehrte Nils zum Schreiben und Spielen zurück ins Ruhrgebiet.