Lina hat die Schule nur durchgehalten, weil man da Theater spielen konnte. Und weil alles was nicht Theater war eh genervt hat, war nach der Schule gleich „Theater Total“ angesagt. Im gleichnamigen Bochumer Projekt lernen 30 junge Leute sich selbst und Theater kennen. Weil ihr Bochum so gut gefallen hat, hat sie hier mit Theater gleich weitergemacht. Schweiß, Blut und (Glücks)-Tränen. Einprägende Auftritte in den Flottmannhallen Herne – ihr Harlekin spukt da immer noch rum – und an vielen anderen Orten.
Ihrer Schwester Maja ist sie dann am Schauspielhaus Bochum im Hinterteil eines Elefanten wieder begegnet, in der Inszenierung des Dschungelbuchs. Es ging weiter nach Zürich. Weg von zu Hause, weg aus dem Ruhrgebiet. Verheulte Telefonate nach Hause:
Lina: „Papa, hier ist alles so schön. Ich hab Heimweh“.
Papa: „Geh hintern Bahnhof. Vielleicht hilft das!“
Lina: „Nee, da ist es auch schön!“
Trotzdem durchgebissen und Erfolg gehabt. Dann gleich von Karin Beier eingesackt worden und nach Köln verfrachtet. Große Zeit, große Rollen. Die Kölner Bühne wird geflutet und Lina kämpft mit den Wassermassen und mit Jelineks Textmonstern. Es folgen Preise und regelmäßige Auftritte in Kino und Fernsehen. Dazwischen immer wieder Spielkinder: Rothmann-Revue, Quatsch- und Leseshows bei der Ruhrtriennale und den Ruhrfestspielen.
Weil Lina einen Hang hat, sich selbst zu quälen, ist sie in die nächste schöne Stadt mit super Theater gezogen. Aktueller Standort: Hamburg, Deutsches Schauspielhaus. Mal sehen, was noch kommt!