„Fühlen sie sich auch manchmal ausgebrannt und leer?“

LinaBeckmann_C_MarieKoehler

Doppelte Lina im Spielfilm: Der Paartherapeutin Luisa (Lina Beckmann) wächst alles über den Kopf: Job, Ehe, Affäre. Eines Tages liegt ein zweites Ich in ihrem Bett. Ihr Alter Ego, das sie Ann (Lina Beckmann) tauft, ist zwar naiv, aber lernfähig, und lebt die Bedürfnisse aus, die Luisa mit Macht verdrängt: Süßigkeiten und Chips in rauen Mengen und traute Zweisamkeit mit Ehemann Richard (Charly Hübner). Luisa nutzt das zweite Ich für Spontansex mit ihrem Geliebten Leopold (Benno Fürmann), der zugleich Richards Chef ist.

Doch Ann öffnet Luisa die Augen für den Blick von außen auf ihr Leben und stürzt sie in fundamentale Selbstzweifel. Luisa muss sich plötzlich unbequeme Fragen stellen, für die sie bisher taub war. Da können ihr weder ihr eigener Therapeut Dr. Lasalle (Rainer Egger) noch ihre Sprechstundenhilfe, die esoterische Kassiopeia (Traute Hoess), oder ihre beste Freundin Miriam (Inga Busch) helfen. Was nach außen wie ein plötzlicher Kontrollverlust aussieht, ist Luisas Chance zum Verinnerlichen ihrer Bedürfnisse und Sehnsüchte – eine tiefe Krise für Luisa und eine augenzwinkernde, gut durchdachte Einladung für den Zuschauer, zu zweifeln und seinen Augen nicht zu trauen.